The Middle Age

Adam schwieg und sah weiter aus dem Fenster. 

Adelinas Mutter zog den Stahl vorsichtig aus seiner Haus. "Du... musst damit noch zum Arzt... Aber so sollte es vorerst gehen..."

Robin schlief zunächst ruhig, krampfte sich aber nach einer Weile zusammen, wälzte sich hin und her und murmelte unverständliches, was wie rückwärts Gesprochenes klang.

"D-das geht schon so... V-vielen Dank, Mylady... W-was kann ich für Sie tun?" Colin sah sie an und setzte ein gequältes Lächeln auf. An der Stelle, wo Stahl auf Fleisch getroffene war, sah es übel verbrannt aus.

"Gar nichts, mein Junge... gar nichts..." Adelinas Mutter stand auf. Ihre Tochter sah ihr schon ähnlich. 

Adam sah zu ihm herüber und hob eine Augenbraue.

"Sie sind die Mutter... von dieser hübschen Schneiderin, richtig? Adelina, nicht wahr?" Colin rappelte sich auf und nahm einen Verband vom Tisch. Vorsichtig umwickelte er die verbrannten Stellen mit dem Verband.

Robin wälzte sich unruhig hin und her, setzte sich auf und legte sich wieder hin, ruderte mit den Gliedmaßen wie ein Nichtschwimmer und wimmerte dabei leise.

"Robin?" Adam fand das irgendwie seltsam. Er wusste aber auch nicht, was er machen sollte. 

Adelinas Mutter nickte und kicherte stumm. "Du solltest mit deiner Verbrennung trotzdem nochmal zum Arzt."

"Das tut kaum noch weh, macht Euch keine Sorgen..." Colin lächelte kurz und zog sich dann die dicken Schmiedehandschuhe an. "Danke noch einmal..."

Robin saß kerzengerade im Bett und heulte abermals wie ein Wolf. Seine Augen waren weit aufgerissen, aber er schlief dennoch weiter.

"Der ist ja vollkommen irre..." Adam verdrückte sich. Sollte dieser komische Typ wach werden, würde er ihn bestimmt nicht betüddeln. 

Adelinas Mutter nickte leicht. "Gern geschehen." Sie verließ die Schmiede und hob ihren Korb auf. Dann ging sie weiter zum Markt.

Colin machte sich eilig, aber vorsichtiger an die Arbeit. Er musste das Schwert so schnell wie möglich fertig kriegen. Nicht auszudenken, was sein Vater von ihm denken würde...

Robin wurde wach und sah sich irritiert und durchgeschwitzt um. Was war nur passiert? Es hämmerte ganz schön in seinem Kopf...

Adelinas Mutter ging einkaufen. Sie schlenderte über den Markt und musste immer wieder an Colin und Adelina denken.  
Adelina nähte das Kleid ihrer Auftraggeberin fertig. Es war ihr wirklich gut gelungen.

Adam schlich sich wieder in die Küche. Er hatte schon wieder Hunger.

Robin wischte sich über die Stirn und legte sich langsam wieder hin. War nicht vorhin noch jemand im Raum gewesen? Er war sich nicht mehr sicher, aber er fühlte sich auch nur noch erschöpfter als vorher, als wäre er nackt durch den Wald gerannt.

Colin bemühte sich, das Schwert fertig zu machen und drosch immer wieder auf das arme, unschuldige Metall ein, um es gefügig zu machen.

Adelina begutachtete ihr Werk und kontrollierte alle Nähte und Knöpfe noch einmal. Sie wusste, dass ihre Auftraggeberin ziemlich streng war. 

Adam machte sich heimlich etwas zu essen.

Robin schloss die Augen wieder und versuchte, ein wenig zu schlafen, was allerdings nicht so recht gelingen wollte. Nach einer Weile lag er nur noch da und tat so, als würde er schlafen.

Colin arbeitete konzentriert weiter an dem Schwert. Darauf achten, dass es ausbalanciert ist, nicht zu schwer...

Adam kochte heimlich weiter. Er überlegte, wie er sich mal heimlich aus dem Haus schleichen könnte. 

Adelina stellte es dann zur Schau. Sie sah auf die Uhr und seufzte leise. Noch zwei Stunden, bis ihr Auftraggeberin kommen würde. Eine neue Arbeit anzufangen, würde sich nicht lohnen.

Schließlich hatte Colin seinen Rückstand aufgeholt und arbeitete nun nicht mehr ganz so gestresst weiter, sondern hämmerte gleichmäßiger auf das Metall ein.

Robin dachte über seine seltsamen Träume nach und erschauderte dabei kurz. Nackt wie ein wildes Tier war er dabei durch den Wald gerannt, auf der Flucht, gejagt von einem Recken.

Adam ging irgendwann doch wieder auf sein Zimmer. Er hatte sich eine leckere Suppe gemacht. 

Adelina begann dann nach langer Überlegung doch eine neue Arbeit zu beginnen. Es sollte ein neues Kleid für ihre Mutter werden. :3

Robin öffnete ein Auge und schnupperte in der Luft. "Das riecht aber gut...", murmelte er leicht schlaftrunken vor sich hin und lächelte kurz.

Colin arbeitete gleichmäßig an dem Schwert weiter. Trotz seiner Hektik war es wirklich ein Glanzstück geworden, das musste er - nicht ohne Stolz - zugeben.

"Ich weiß." Adam setzte sich an seinen Tisch. "Willst du auch was? Oder pennst du wieder so komisch? Wenn ja, dann geh ich..."  

Adelina suchte einen hübschen Stoff aus und begann ihn dann zu zuschneiden. 
Adelinas Mutter kam irgendwann an der Schmiede vorbei und schielte hinein.

"Ich schlafe nicht komisch... Und ja, ich hätte gerne etwas... Ich hab noch nicht einmal gefrühstückt..." Robin setzte sich richtig hin und gähnte kurz.

Colin drosch trotz verletzter Hand auf das Metall ein. Es sollte eine schöne Eisenfibel werden, mit dem der Umhang einer Dame geschlossen werden würde.

"Du wälzt dich hin und her... Und schreist stumm und son Quatsch..." Adam schob ihm die Schüssel rüber. Er stand auf und holte sich noch eine Portion. 

Adelinas Mutter lächelte. Sie ging langsam wieder nach Hause.
Adelina nähte weiter. Sie bekam langsam ein wenig Hunger.

"Oh, das wollte ich nicht. Verzeih, wenn ich Dich verstört haben sollte..." Robin nahm die Schüssel entgegen. "Vielen Dank."

Colin arbeitete weiter an der Fibel. Es war ein relativ einfaches, aber dennoch schönes Stück.

Adam nickte nur. Er setzte sich hin und begann zu essen. 

Adelina versteckte das neue Kleid schnell, als ihre Mutter reinkam. 
"Oh, schon fertig mit dem Auftag?"
"Ja Mutter. Schon etwas länger. Wie findest du es?" Adelina stand auf und erklärte ihrer Mutter, wie sie vorgegangen war.

Robin begann, eifrig zu essen. "Wirklich köstlich...", murmelte er zwischen zwei hastig reingeschobenen Löffeln. War vermutlich nicht sehr vornehm oder ritterlich, aber es war ihm egal, er hatte ordentlich Hunger.

Nach einer Weile war Colin mit seinem Pflichtteil fertig und legte die Fibeln in die Auslage. Nun musste er noch etwas anderes schmieden - diesmal allerdings für sich selbst.

Adelinas Mutter hörte zu und begutachtete das Kleid kritisch. "Hast du sehr gut gemacht. Wirklich eine gelungene Arbeit." 
Adelina lächelte breit. "Freut mich, dass es dir gefällt." 

Adam aß langsam weiter. Es war ihm egal, dass Robin nicht mit Manieren aß, da er es selbt ja auch nicht tat.

Auch wenn er kein Ritter war, hatte er ein Recht darauf, sich in Gefahrensituationen zu verteidigen. Langsam goss Colin den heißen Stahl in die Form. Es würde sein Meisterwerk. Sein Excalibur. Sein Stich.

Robin aß weiter so hastig. "Absolut köstlich...", murmelte er vor sich hin.

"Verschluck dich nicht." Adam aß langsam weiter. 

Adelina schielte in den Korb ihrer Mutter. Sie schnappte sich einen Apfel und biss herzhaft herein.

Colin schlug weiter verbissen auf das Metall ein. Das Geld würde er seinem Vater später zurückzahlen und das doppelt und dreifach und vierfach, wenn nötig. Er würde ein Abenteurer sein.

"Tu ich schon nicht, keine Sorge..." Robin aß dann aber trotzdem im gemäßigteren Tempo weiter.

Adam aß auch weiter. Er beobachtete ihn immer wieder. 

Adelina grinste und aß den Apfel weiter.
"Adelina!", schmipfte ihre Mutter leicht. "Der Apfel ist doch kein vernünftiges Mittagessen... Ich wollte gleich eine leckere Suppe machen..." 
"Ach Mutter, ich habe noch alle Hände voll zu tun... Ein Apfel reicht schon." Adelina küsste ihre Mutter auf die Wange und ging dann wieder an die Arbeit.

Robins geschultem Auge blieben die Blicke natürlich nicht verborgen, auch wenn er sie zunächst ignorierte. "Fasziniert Dich mein Essstil so sehr oder warum schaust Du mich immer wieder an?"

Nach einer Weile musste Colin eine Pause machen, weil die Schmiede ihm die Luft zum Atmen nahm. Er warf Schürze und Handschuhe in eine Eck, hängte ein "Geschlossen"-Schild an den Laden und ging ein wenig spazieren.

"Nein, ich habe nur nie Besuch..." Adam zuckte mit den Schultern. "Und sonst schmeckt niemandem mein Essen." 

"Aber Schatz..." Adelinas Mutter fand das nicht gut. 
"Schon in Ordnung. Wirklich." Adelina nähte weiter.

"Ist aber wirklich äußerst köstlich.", bekräftigte Robin und löffelte weiter die Suppe in sich hinein. Dem Braten, den es am Hofe immer gab, war er längst überdrüssig.

Colin ging spazieren. Er genoss die frische Luft um sich herum und die Menschen, die er auf der Straße traf, begrüßte er freundlich.

"Mach doch wenigstens eine Pause und genieß das schöne Wetter..." 
adelina sah auf. "Meinst du?" 
"Natürlich. Du warst heute schon so fleißig." 

Adam nickte leicht und aß weiter.

Colin setzte sich irgendwann einfach auf eine Bank und ließ sein verrußtes Gesicht von der Sonne bescheinen.

Robin war irgendwann fertig und stellte die Schüssel beiseite.

Adelina legte ihre Arbeit zur Seite und ging nach draußen. Sie hängte noch ein Schild mit der Aufschrift "Geschlossen" an die Tür. 

Adam war noch am Essen.

Colin lächelte verträumt vor sich hin. Eigentlich ging es ihm doch gut im Leben. Er hatte eine feste Anstellung und im Winter war es dank der Schmiede immer warm.

Robin beobachtete ihn und kuschelte sich dabei weiter ans Kissen.

Adam aß langsam weiter. Er sah immer wieder zum Fenster. 

Adelina ging ein wenig spazieren und sich die Beine vertreten.

"Jetzt bin also doch langweilig geworden und Du siehst lieber immer wieder aus dem Fenster?"

Das einzige, was vielleicht noch zu seinem Glück fehlte, war eine Frau. Aber Colin würde schon noch eine finden. Irgendwann...

Adam sah auf. "Es kann dir doch egal sein, wo ich hingucke..." 

Adelina ging langsam weiter. Sie dachte dabei nach.

"Ich war nur verwundert, das war auch schon alles."

Verträumt seufzend sah Colin sich um und beobachtete ein paar Kinder beim Spielen.

"Aha." Adam aß weiter und blickte gegen die Wand.  

Adelina kickte einen Stein weg und sah ihm dann hinterher.

Robin nickte und döste fast wieder weg, zwang sich aber, wach zu bleiben. "Ich hasse diese ganze Bande von "Adeligen"..."

Der Stein beschrieb eine Flugbahn direkt gegen Colins Kopf, welcher aus seinem Tagtraum erwachte und ein lautes: "Au!" von sich gab.

Adelina wurde blass. "Oh..." :S Sie wollte sich unbemerkt aus dem Staub machen, weil es ihr so peinlich war. x3 

Adam nickte. "Sind alle gleich dämlich."

"Eben. Und eigentlich sind doch alle Menschen gleich, wenn die Adeligen nicht immer etwas anderes behaupten würden..."

Colin rieb sich die Stirn und sah sie an. Er bemerkte, dass sie sich aus dem Staub machen wollte. "Hey, was soll das?"

Adelina blieb stehen, drehte sich zu ihm um und machte sich klein. "Tut mir leid..." :S 

Adam nickte wieder.

"Schon gut, war ja nur meine hohle Birne..." Colin grinste schief.

Robin seufzte. "Manchmal würde ich gerne all mein Geld nehmen und es unter die schmeißen, die es nötig haben..."

Adam schwieg. Er fand, dass Robin ziemlich viel redete.  

Adelina ging langsam zu ihm. "Tut mir ehrlich leid. Ich... habe Sie nicht gesehen..." :S

"Sag doch bitte Du, wir sind doch keine Adeligen... Und ich ganz besonders nicht. Ist doch auch schon in Ordnung." Colin lächelte kurz.

Robin ließ seinen Kopf ins Kissen sinken und seufzte schwer und langgezogen.

"Gibst du eigentlich immer irgendwelche Geräusche von dir?" xD 

Adelina nickte. "Du musst mir aber noch deinen Namen verraten..." Sie grinste leicht.

"Ich sagte Dir meinen Namen doch schon. Ich bin Colin. Ich hab doch heute die Nadeln vorbei gebracht."

"Ich hab so meine Probleme mit dem still sein, ja."

Adelina kratzte sich am Kopf. "Ich.... bin ein bisschen verwirrt heute. Tut mir leid." 

"Merkt man gar nicht." xD

"Man sagt, ich lege eine Redseligkeit an den Tag, die mein Vater vermisste." 

"Schon in Ordnung. Bin ja auch total unscheinbar mit dem ganzen Ruß im Gesicht..."