The Middle Age

Das Mittelalter... Burgen und Dörfer, Könige und Bauern, Ritter und Hexen... Wer kennt es nicht? Wir betrachten das Mittelalter in London, um das 13. Jahrhundert herum. Ein von Mystik und Aberglaube geprägte Zeitalter. In diesem Zeitraum leben unsere Helden, welche von einem Abenteuer ins nächste stolpern.

Name:
Geschlecht:
Alter:
Besonderes:
Besondere Fähigkeiten:
Stand/Beruf:
Familie:
Vorlieben:
Abneigungen:
Ängste:
Aussehen:
Vorgeschichte:

Name: Robin of Loxeley
Geschlecht: männlich
Alter: 18
Besonderes:
Besondere Fähigkeiten: 

• sehr geschickt im Umgang mit Pfeil und Bogen, dem Zweihandschwert und den Dolchen
  
• kann sich fast lautlos auch im Wald fortbewegen
  
• wenn er sehr wütend wird, passieren komische Dinge in seiner Umgebung
  
• spricht fließend Französisch, Deutsch, Latein und Italienisch
  
• versteht sich auf die Hofetikette 
  

Stand/Beruf: Ritter aus dem niederen Adel; Waldläufer und Jäger
Familie: Mutter Juliet of Loxeley, Vater William of Loxeley (im Krieg verstorben)
Vorlieben: 

• der Wald und die Natur
  
• die Jagd mit seinen Freunden
  
• Ausritte mit seinem Pferd Summerbreeze
  

Abneigungen:

• der Adel und das Leben im Adel
  
• die Ungerechtigkeit zwischen Arm und Reich
  
• die Turniere, an denen er manchmal teilnehmen muss
  
• den Glauben
  

Ängste:

• Feuer 
  
• ein erneuter Krieg
  

Aussehen:

• Körper: mit ca. 1,90 ungewöhnlich groß für die Verhältnisse; typisch adelig-helle Haut; eine lange Narbe am linken Oberschenkel und eine eher kurze am rechten Schulterblatt
  
• Gesicht: kantiges, männliches, leicht angebräuntes Gesicht; ein paar Bartstoppeln im Gesicht; je nach Lichteinfall gift- oder waldgrüne Augen mit goldenen Sprenkeln
  
• Haare: etwas über schulterlang und hell kupferblond; meistens mit einem braunen Band zu einem Zopf gebunden
  
• Kleidung: trägt meistens ein dunkelgraues, mattes Kettenhemd, darüber einen waldgrünen Kapuzenumhang, der von einer bronzenen Schnalle geschlossen wird, eine braun-schwarze Hose und braune Lederstiefel, manchmal ist er auch barfuß
  

Vorgeschichte: -

Name: Colin Clopin Trouillefou
Geschlecht: männlich
Alter: 21
Besonderes: - 
Besondere Fähigkeiten:

• beherrscht sein Handwerk
  
• kann ziemlich geschickt mit seinen Doppeläxten umgehen
  

Stand/Beruf: Schmied
Familie: seine Eltern starben, als er noch ein Baby war, bei einem Überfall; er denkt, der Schmied, bei dem er lebt, ist sein Vater
Vorlieben: 

• seine Arbeit
  
• abends auf dem Dach der Schmiede zu sitzen und die Dächer der Stadt zu betrachten
  
• Ruhe und Frieden
  
• er bewundert die Ritter und Adeligen
  

Abneigungen:

• betrunkene Ritter, die von ihm kostenlose Dienstleistungen wollen
  
• Diebe und Räuber
  
• zu viele Leute um ihn herum
  

Ängste:

• nachts alleine durch durch dunkle Gassen oder Wälder zu gehen
  
• seinen Ziehvater auch noch zu verlieren
  

Aussehen:

• Körper:  knapp 1,85 m groß und relativ muskulös; eigentlich relativ helle Haut, die aber durch den ganzen Ruß verdreckt ist; eine lange Narbe am linken Unterschenkel
  
• Gesicht: schöne, adelige Gesichtszüge, ein waldgrünes und ein hellblaues Auge; immer ordentlich rasiert
  
• Haare: hellblonde, durch den Ruß der Schmiede aber aschblond eingefärbte, kinnlange, unordentliche Haare
  Kleidung: Leinenwams und eine beige Hose, darüber eine dunkelgraue Schmiedeschürze; eine goldene Kette, an der ein verdreckter Siegelring hängt (die einzige Erinnerung an seine Eltern)
  

Vorgeschichte: -

Langsam ging die Sonne hinter der Stadt auf und ein neuer Tag begann. 

Colin beobachtete dies vom Dach der Schmiede aus. Wie so oft hatte er nicht schlafen können und deswegen die Sterne beobachtet. Was für ein wundervoller Tag es doch werden würde... Leicht lächelnd stieg er vom Dach herab und begab sich in die Schmiede, um seinen Vater zu wecken.

Robin hatte ebenfalls diese Nacht nicht geschlafen, allerdings war er die ganze Nacht im Wald gewesen und hatte einen langen Ausritt mit Summerbreeze unternommen. Auf dem Rücken seines Pferdes lagen mehrere Fasane. Das würde heute Abend wieder ein Festbankett werden.

Adelina schlief noch seelig, als ihre Mutter in ihr Zimmer kam um sie zu wecken. "Adelina Schatz... Du musst aufstehen..." Die Mutter zog die Vorhänge auf und ging dann hinunter in die Küche um das Frühstück für sich und ihre Tochter vorzubereiten. 

Adam war schon lange wach, lag aber noch im Bett. Es würde wieder ein unnützer Tag werden. Erst Frühstücken und sich die "tollen" Pläne seines Vater anhören und dann mit irgendwelchen wichtigen Leuten reden und über Dinge entscheiden, von denen er keine Ahnung hatte.

Colin ging zu seinem Vater und öffnete das Fenster, um die frische Luft herein zu lassen. "Vater, ihr müsst aufstehen..." Gegrummel vom Bett. Seufzend zog Colin ihm die Decke weg. "Ich sagte, aufstehen!" Is ja gut, is ja gut." Langsam erhob sich der bärtige Mann und ging zu seinem Schrank, um sich umzuziehen.

Langsam ritt Robin hinauf zur Burg. Er würde heute wohl kurz zu der Beratungsrunde der Adeligen gehen, sich dann unbemerkt wegschleichen und für das Festmahl heute Abend einkaufen. Die niederen Leute konnten sich nun einmal kein ordentliches Essen leisten und er wollte ihnen wenigstens irgendwie helfen.

Adam stand irgendwann widerwillig auf und ging sich waschen. Er wollte nicht, wie ein Kleinkind betüddelt werden und bestand darauf, alles selber zu machen. 

Adelina streckte sich und stand langsam auf. Sie tapste die Treppe hinunter und frühstückte zusammen mit ihrer Mutter. Die beiden unterhielten sich über die neuen Sachen, die Adelina nähen wollte.

Robin stellte Summerbreeze im Stall ab, holte einen Apfel aus der Tasche und gab ihn ihr. Der Stallbursche schlief noch, also trocknete er Summerbreeze selbst ab und gab ihr noch etwas zu trinken. Anschließend ging er ganz schnell in sein Zimmer hinauf. Er hörte, wie ein Diener die Treppe hochgestiefelt kam und legte sich schnell ins Bett.

Colins Vater begab sich zum Brunnen hinterm Haus, um sich zu waschen. Währenddessen ging Colin zur Schmiede, fachte das Feuer wieder an und holte eine Pfanne, Eier und Pilze aus der Küche. Er hielt die Pfanne über das Feuer, schlug die Eier auf und streute die Pilze unter.

Adelina und ihre Mutter waren dann schon fertig mit frühstücken. Sie zog sich eilig an und begab sich dann runter zur Schneiderei.

Adam schlich sich in die Küche und klaute sich etwas zu essen. Dann verschwand er wieder in seinem Zimmer.

Colin briet weiter das Omelette und schob es dabei immer wieder hin und her, damit es nicht in der Pfanne festbuk. Ein angenehmer Geruch füllte die Schmiede. Vielleicht noch ein paar Kräuter dran... Nach einer Weile war das Omelette fertig und Colin brachte die Pfanne rein. Sein Vater saß bereits am Tisch. "Das riecht aber fantastisch!"

Robin stellte sich schlafend, bis der Diener hereinkam. "Master Robin, Ihr müsst aufstehen!" Er zog die Vorhänge zur Seite. "Heute ist das Zusammentreffen von allen Kleinadeligen des Landes und Ihr müsst Euch anständig anziehen!" "Ja...", grummelte Robin vor sich hin.

Adam schloss eilig die Tür seines Zimmers. Er setzte sich an seinen Schreibtisch und begann zu frühstücken. Er überlegte, ob er sich einfach krank stollen sollte. 

Adelina öffnete die Tür der Schneiderei. Ein warmer Morgenwind wehte herein. Sie müsste lächeln. "Es wird ein schöner Tag..."

Colin und sein Vater begannen, das Omelette gemeinsam aus der Pfanne zu essen. "Hast Du den Zweihänder von diesem Adeligen schon fertig geschmiedet?", fragte Colins Vater.
"So gut wie... ich frage mich, was dieser Mann damit gemacht hat. Es war fast komplett durchgebrochen. Ich glaube nicht, dass es noch lange brauchbar sein wird. Vielleicht können wir ihn dazu überreden, sich ein neues zu kaufen."

Kaum, dass der Diener aus dem Zimmer verschwunden war, stand Robin aus, pellte sich aus seiner Rüstung und wartete, bis der Diener wiederkam und eine Schüssel mit frischem Wasser vorbeibrachte. "Vielen Dank." Robin begann, sich gründlich zu waschen. Er war ganz verschwitzt und klebrig.

Adelina ging wieder rein und begann die Arbeit des Vortages aufzunehmen. Sie überprüfte die Nähte, die sie am Abend noch gestochen hatte und grummelte leicht. "Ich sollte nicht so lange nähen..." Sie trennte das letzte Stück wieder auf und begann es diesmal fein säuberlich zusammen zunähen.

Adam schmiedete weiter einen Plan, wie er der Besprechung entgehen konnte. Er kaut nachdenklich weiter.

Robin wusch den ganzen Schweiß von seinem durchtrainierten Körper und betrachtete sich für eine Weile im Spiegelbild des Wassers. So unrasiert konnte er sich unmöglich sehen lassen. Er nahm seinen Dolch vom Tisch und begann, sich zu rasieren. 

Colin aß seinen Anteil vom Omelette, stand dann auf und begab sich wieder in die Schmiede. "Ich gehe heute in die Nachbarsstadt und kaufe noch Stahl ein. Bleib Du hier und kümmer Dich um alles!"
"Ja Vater..." Colin band seine Schürze um, nahm einen Hammer und das Zweihandschwert und fing wieder mit seiner Arbeit an.

Adelina nähte eifrig weiter. Schon nach wenigen Minuten hatte sie einige Nadeln im Mund und umso mehr Fäden in den Haaren. x3 

Adam hatte dann aufgegessen. Es half doch alles nichts... Wenn er sich krank stellen würde, würde man die Besprechnung nur auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.

Colin bearbeitete das heiße Metall mit dem Hammer und wischte sich dabei immer wieder mit dem Handrücken über die Stirn, sodass binnen Sekunden ein breiter Kohlestreifen auf seiner Stirn zu sehen war. Die Nadeln für die Schneiderei waren bereits fertig, später würde er sie vorbei bringen.

Irgendwann war Robin fertig gewaschen und nahm sein feinstes Wams aus dem Schrank. Verziert mit den Farben seines Fürstentums: Ein blasses Grün mit goldenen Fäden. Dazu eine einfache, helle Hose. Zu guter Letzt kämmte er sich noch ordentlich durch die Haare, bis sie wieder so lagen, wie sie sollte. "Sir? Die Kutsche wartet." "Ich komme sofort."

"Adaaaaaaam!" "Ja, Vater?" "Komm bitte aus deinem Zimmer und lass uns die Besprechung vorbereiten." Adam seufzte langgezogen und kam aus seinem Zimmer. Er ging zu seinem Vater und setzte sich mit ihm an den großen Tisch, an dem die Besprechung stattfinden würde. 

Adelina nähte weiter. Ab und zu blickte sie auf die Uhr. "Wo bleiben nur die neuen Nadeln?", grummelte sie immer wieder.

So, fertig. Jetzt musste das Schwert nur noch auskühlen. Colin legte die Schürze beiseite, nahm den Kasten mit den Nadeln und machte sich auf den Weg zu der Schneiderei. Nach einer Weile kam die Schneiderei in Sicht und er ging hinein. "Guten Tag..."

Robin ging nach unten und setzte sich in die Kutsche. Seine Mutter saß bereits neben ihm und hielt ihm einen Beutel mit Proviant hin. "Iss ein wenig. Später gibt es noch etwas ordentliches bei dem Grafen." Robin langte in den Beutel und holte einen Keks heraus. Er steckte den Keks in den Mund. "Und benimm Dich!"

Adelina sah auf und stach sich aus irgendeinem Grund in den Finger. "AU!" Sie zuckte zurück und ließ den Stoff fallen. 

Adam und sein Vater gingen dann hinunter und begrüßten die Leute, die zur Besprechung eingeladen worden waren. Adam hielt sich eher zurück und sagte nur das nötigste.

"Oh, verzeiht, ich wollte Euch nicht ablenken. Ich bin Colin, der Sohn des Schmieds.", stellte Colin sich kurz vor. "Ich sollte die Nadeln vorbeibringen..." Er verbeugte sich kurz. "Mein Vater hatte angekündigt, heute vorbeizukommen. Er konnte nicht und da habe ich es übernommen..."

Nach einer Weile kamen Robin und seine Mutter bei dem Grafen an und stiegen aus. Während seine Mutter würdevoll voranschritt, folgte Robin war mit geradem Gang, aber doch eher lustlos. "Guten Tag, Herr Graf. Darf ich vorstellen? Mein Sohn Robin."

Der Graf sah auf und begrüßte beide. "Sehr erfreut." 
Adam verdrehte heimlich die Augen und sah lieber in die Ferne.  

Adelina hob den Stoff auf und legte ihn auf den Tisch vor sich. "Schon in Ordnung. Ich wusste nicht, dass der Schmied... einen Sohn hat...", gab sie zu und sah dann auf den Kasten in seiner Hand.

"Ja. Sehr... erfreut..." Robin pustete eine lästige Strähne aus seinem Gesicht und warf einen wehmütigen Blick zurück zur Kutsche. Wie gerne wäre er jetzt zu Hause in seinem gemütlichen Bett und würde schlafen - schließlich war er die letzten Tage nur unterwegs gewesen und hatte gar nicht geschlafen.

"Das wissen die wenigsten. Ich bevorzuge es, in der Schmiede zu bleiben und da zu arbeiten..." Colin überreichte ihr den Kasten, wobei seine Ärmel über seine Hände rutschten. "Wenn ich jetzt bitte den Rest des Geldes bekäme..."

Adelina nahm den Kasten. Sie nickte leicht. "Natürlich sofort." Sie stellte den Kasten mit den Nadeln auf den Tisch und verschwand kurz in einer kleinen, augenscheinlichen Abstellkammer. 

Der Graf bat Robin und seine Mutter hinein. "Adam, bring die beiden doch bitte schon mal rein." "Was? Ich wollte gerade noch..." "Adam. Bitte!" Adam seufzte leise und ging mit den beiden rein.

"Darf ich erfahren, wie Ihr heißt?" Robin warf einen neugierigen Blick zu ihr und zog dabei sein Wams ein wenig herunter. Er hatte die Kleidung von seinem Vater geerbt, aber dieser hatte einen kurzen Oberkörper und dafür lange Arme, wohingegen Robin einen langen Oberkörper hatte. Folglich war das Wams zu kurz und die Ärmel zu lang.

Robin seufzte und folgte Adam mit seiner Mutter in das Gebäude. "Mutter, ich hab eigentlich wirklich was anderes..." "Sei still!", zischte seine Mutter ihm zu. Robin legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und gähnte herzhaft

Adam ging vor und musste grinsen. Da hat jemand genauso viel Lust wie ich. Na das kann ja heiter werden... 

"Adelina ist mein Name." Sie kam gerade aus der Kammer und gab ihm ein kleines Beutelchen mit dem restlichen Geld. Sogar ein kleines Trinkgeld war enthalten. "Euer Wams ist ein wenig... kurz...", stellte sie sofort fest. "Wenn ihr wünscht, könnte ich es ändern..."

"Wenn Ihr die Zeit aufbringen könntet, wäre das sehr nett von Euch. Bei der Gelegenheit könntet Ihr vielleicht noch die Ärmel kürzen, sie sind ein wenig zu lang..." Robin nahm das Geld, zählte kurz nach und lächelte kurz.

"Aber ich bin so müde..." Robin gähnte abermals. "Dann ist es besser, wenn Du den Mund hältst." "Ja natürlich, Mutter..." In Zukunft sollte er vermutlich mehr schlafen.

Adelina nickte. "Natürlich. Gar kein Problem. Würde auch nicht lange dauern..." 

Adam ging mit den beiden in den Saal.

"So früh am Morgen ist eh noch niemand unterwegs und mein anderer Auftragsgeber wird am Nachmittag vorbeikommen... Ähm... soll ich es hier ausziehen?"

Robin und seine Mutter nahmen auf ihren Stühlen Platz. Während seine Mutter die anderen Adeligen beobachtete, stützte Robin seinen Arm auf die Stuhllehne, legte den Kopf auf seine Hand und döste direkt weg.

Adam setzte sich auch. Er schwieg lieber. 

Adelina kicherte. "Sie können sich dort...", sie zeigte auf eine Umkleide. "...ausziehen..."

Robin döste halb auf seinem Stuhl und hatte dabei einen merkwürdigen Traum. Ab und zu zuckten seine Lippen, als wolle er irgendetwas sagen, aber kein Laut drang aus ihm hervor. Seine halb geöffneten Augen irrten wild hin und her.

Colin ging in die Umkleide, zog sein verrußtes Wams aus und reichte es Adelina durch die Tür. "Hier bitte..."

Adelina nahm das Wams und machte sich direkt an die Arbeit, um es zu ändern. Sie kürzte die Armel, sodass sie genau die richtige Länge hatten und verwendete den abgeschnittenen Stoff, um die Länge des Wams auszubessern. 

Adam beobachtete ihn und fand das irgendwie belustigend. 
Irgendwann kam der Graf und die Besprechung begann.

Colin wartete in der Umkleide und beobachtete sie dabei durch einen Türschlitz. "Wie viel schulde ich Ihnen denn dann?", fragte er nach.

Plötzlich saß Robin kerzengerade auf seinem Stuhl und gab ein lang gezogenes, lautes Geheule wie das eines Wolfes von sich.

Alle starrten ihn an. O_O 

"Gar nichts. Das ist nur eine kleine Arbeit. Mach gar keine Mühe." Adelina war ziemlich flink. Schon eine halbe Stunde später war sie fertig und gab ihm sein Wams zurück.

Colin zog sich das Wams über den Kopf und kam wieder heraus. "Vielen Dank, es sitzt so genau perfekt." Er holte ein paar Münzen aus dem Geldbeutel und gab sie ihr. "Als Trinkgeld..."

Nach ein paar Sekunden wurde Robin ruhig und sank ganz klein auf dem Stuhl in sich zusammen. "Verzeihung, ich hatte... einen Albtraum...", murmelte er.

Adelina lächelte und wurde leicht rot. "Freut mich, dass es passt." Sie nahm das Geld nur zögerlich.

Adam musste laut loslachen. xD 
Sein Vater starrte ihn an. "Adam!"

"Robin, Du machst uns vor allen lächerlich! Geh vor die Tür und warte da, bis die Versammlung zu Ende ist!"
"Aber ich kann nichts dafür..."
"Sofort!"
Robin stand auf und schlurfte vor die Tür.

"Noch einmal vielen Dank. Wenn Ihr mich nun entschuldigt, ich muss zu meiner Arbeit zurück. Wenn Ihr noch etwas braucht, kommt einfach vorbei..." Colin verbeugte sich und ging nach draußen.

Adelina nickte und sah ihm hinterher. Ihre Mutter kam herunter. "Der junge Mann war aber sehr nett...", stellte sie fest. "Mutter, was möchtest du mir damit sagen?" Die Mutter grinste leicht. "Ach Schatz, ich weiß doch, wie du guckst, wenn dir ein Mann gefällt..." 

Adam lachte sich schlapp. 
"Adam, geh bitte!" 
Adam folgte nur zu gerne und ging aus dem Saal.

Robin setzte sich auf dem Flur auf den Boden und legte den Kopf in den Nacken. Als Adam folgte, sah er kurz auf, schwieg aber und schloss die Augen.

Colin begab sich zur Schmiede, wo er mit Schrecken feststellen musste, dass das Schwert, was er repariert hatte, wieder zerbrochen war. "Ach Du Scheiße!" Er begutachtete, ob das Schwert noch zu retten war - war es nicht.

"Willst du mitkommen? Dann kannst du dich ausschlafen?" 

Adelina wurde leicht rot. "Er war nur nett. Mehr nicht!" Sie setzte sich wieder hinter ihren Tisch und nähte weiter. "Ich ihn attraktiv finden. Pah!", regte sie sich auf. x3

"Wenn Ihr mich mitnehmt..." Robin rappelte sich auf. "Ehrlich gesagt bin ich froh, von diesen ganzen Adelsstelzen da drinnen wegzukommen...."

"Was mach ich bloß, was mach ich bloß?! Sir Robin wird mich umbringen!" Colin rannte wie ein aufgescheuchtes Huhn im Kreis und sammelte eilig alles Stahl auf, was er finden konnte. Er würde ein neues Schwert schmieden müssen.

"Sag bitte du, ich fühl mich sonst so alt. Ich heiße Adam." Adam ging mit ihm auf sein Zimmer. 

Adelina nähte dann weiter. Ihre Mutter beobachtete sie mit einem Lächeln.

Colin schmolz den Stahl eilig ein und goss ihn in eine lange Eisenform. Voller Hast hatte er vergessen, Handschuhe anzuziehen, sodass er sich übel die Hände verbrannte. Schmerzgepeinigt schrie er auf.

Robin folgte. "Nun gut... Vielen Dank." Er sah sich neugierig in dem Zimmer um und setzte sich erst einmal auf einen Stuhl.

Adelina nähte weiter und bemerkte die Blicke ihrer Mutter nicht. 
Ihre Mutter stand auf und nahm sich einen Korb. Sie ging dann zum Markt. 

Adam nickte. Sein Zimmer war im Gegensatz zum Rest des Hauses ziemlich armselig eingerichtet. Ein einfaches Bett. Ein Tisch mit einem Stuhl und ein Schrank. Mehr war dort nicht untergebracht.

"Spartanischer Lebensstil, wie ich sehe?" Robin sah ihn fragend an und rieb sich kurz die Augen. "Na ja, ich kann dem ganzen Pomp eh nicht viel abgewinnen, insofern..."

Colin saß auf dem Boden und hielt sich die verbrannte Hand, unfähig, sich zu rühren. Der Schmerz war schrecklich. Wie konnte ihm das nur passiert sein?! Jedes Schmiedekind wusste doch, dass man Handschuhe anziehen sollte! Und jetzt war ihm heißer Stahl über die Hand gelaufen!

"Ich will das alles gar nicht. Ich will auch eigentlich dieses Leben nicht. Ich wäre viel lieber irgendein kleiner Bauer oder so..." Adam zuckte mit den Schultern. "Leg dich ruhig hin..." 

Adelinas Mutter kam an der Schmiede vorbei und schielte heimlich hinein. Als sie Colin am Boden sah, ließ sie ihren Korb fallen und lief hinein.

"Wirklich? Ich wäre auch viel lieber ein Jäger, als ein Graf..." Robin legte sich seitlich auf das Bett. Es roch nach diesem Adam. "Vielen Dank noch einmal, Adam..."

Heißer Stahl lag auf dem Boden auf der Seite, wo Colins Hand lag. Sein Hemdärmel war verbrannt und einiges an Stahl hatte sich in seine Haut gefressen wie Säure.

"Kein Problem." Adam setzte sich ans Fenster und sah hinaus.

Adelinas Mutter holte etwas kaltes Wasser und goss es über seine Hand.

Colin zuckte zusammen. Der Stahl wurde augenblicklich fest und hörte auf, sich in seine Haut zu brennen. "I-ich... danke...", keuchte er atemlos und wimmerte dann leise. Der Schmerz war einfach zu groß.

Kurze Zeit später verriet ein gleichmäßiges Atmen, dass Robin schlief.