Engel vs. Dämonen

Melek sah ihn an.

"Ich sorg dafür, dass Dich mir keiner mehr wegnimmt." Lavender schrieb einen Brief an Lara.

Uriel schlief. 
Lara war auch in der Einrichtung. Sie hatte ein normales Zimmer. 

Phoenix sah ihn an.

Melek lächelte.

Lavender schrieb weiter und bemerkte nicht, wie Red seinen Spiegel verließ und zu Laras Zimmer ging.

Lara hoffte, dass die Zeit mit Uriel Lavender gut tun würde.

Red wartete, bis Lara eingeschlafen war.

Lavender gab Cindy den versiegelten Brief. "Wenn Du ihn öffnest, kannst Du dir sicher sein, dass ich Dich anklage wegen Verletzung des Briefgeheimnisses."

Cindy nahm den Brief und brachte ihn Lara.
Lara nahm den Brief und las ihn.

Lara legte sich traurig hin. Niemals? 

Red wartete, bis sie eingeschlafen war.

Lavender schlief gar nicht erst.

Lara schlief irgendwann ein.

Uriel schlief auch.

Lavender schlief nicht.

Red bescherte ihr den Albtraum, dass sie die letzten 365 Tage von Lavender durchlebte. Wie er verzweifelt auf ein Zeichen von Lara wartete, da er selbst kein Guthaben und kein Geld hatte. Wie er Uriel vermisste und sich jede Nacht in den Schlaf weinte, bis seine Augen bluteten.

Lara schlief unruhig.

Lavender blieb bis zum Morgengrauen wach.

Lara musste alles aus Lavenders Perspektive miterleben, sie sah gleichzeitig durch ihn und ihn selbst in der 3. Person.

Lara schlief unruhig weiter.

Lavender döste erst früh am Morgen ein.

Lara wachte am Morgen auf.

Red war verschwunden, aber sie konnte sich an jedes Detail aus dem Traum erinnern, dafür hatte er gesorgt.

Lavender schrak hoch.

Lara sah sich ängstlich um. Sie wollte nur Uriel in Sicherheit wissen und sich um ihn kümmern. Sie suchte ihn.

Lavender beobachtete Uriel weiter mit Argusaugen.

Uriel schlief weiter. 

Lara suchte ihn weiter.

Lavender starrte ihn weiter an.

Lara suchte Uriel weiter. Sie kam in das Zimmer, wo Lavender und Uriel waren.

Lavender sah auf und stellte sich schützend vor die Wiege.

"Ich möchte zu Uriel..."

"Nein!!!!"

"Ich.... ich lass dich doch auch in Ruhe... Ich will nur zu meinem Sohn."

"Nein!!!" Lavender schrie beinahe, fasste sich dann aber.

Lara zuckte zusammen. "Das... kannst du nich machen."

"Du nimmst ihn mir nicht wieder weg!!!" Lavender atmete panisch.

"Ich... will ihn dir doch nicht wegnehmen... Ich will... ihn sehen und mich um mich kümmern."

"Du willst ihn wieder mitnehmen!!!!!" Lavender starrte sie panisch an.

"Ich... ich wohne doch auch hier... Also kannst du ihn doch auch sehen."

"Geh weg!!!!!"

Lara schüttelte den Kopf. Sie wollte zur Wiege und Uriel nehmen.

Lavender, am ganzen Leib zitternd und bleich wie ein Briekäse, brach plötzlich zusammen.

Lara fing ihn auf. Sie legte ihn aufs Bett und holte sich Hilfe. 
Man kümmerte sich um Lavender.

Lavender ging es körperlich zwar auch nicht sonderlich, aber nervlich war er völlig am Ende.

Man gab ihm ein leichtes Mittel zum Schlafen. 
Lara nahm Uriel aus dem Bettchen, damit er mehr Ruhe hatte.

"Uriel...", wimmerte Lavender und fing an, zu schreien, als er sah, wie Lara ihn wegnahm.

Uriel sah ihn verschlafen an. "Papa?" 
"D-du musst dich ausruhen... Dich um dich selber kümmern..."

"Uriel!!! URIEL!!!" Lavender wollte aufspringen, aber vorher wirkte das Mittel und er schlief gegen seinen Willen ein.

Lara sah ihn traurig an. Sie setzte Uriel zurück ins Bett und holte ihm was zu essen. Sie fütterte ihn und ging dann.

Lavender schlief "ruhig", aber im Inneren sah das ganz anders aus.

Lara legte sich traurig in ihr Bett. Sie fühlte sich schlecht und erkannte, dass Lavender ihr nie verzeihen und jetzt auch noch Uriel wegnehmen würde. Sie erkannte, dass das hier für die beiden nichts bringen würde und wäre am liebsten gegangen.

Lavender wurde nach einiger Zeit wieder wach und begab sich, so schnell er konnte, zur Wiege. "Uriel...", murmelte er ängstlich, sah dann aber, dass es ihm gut ging, und lächelte erleichtert.

Uriel sah auf. "Papa?"

"Uriel..." Lavender lächelte erschöpft.

Red ging zu Lara.

Lara holte ihre Tasche unterm Bett hervor. Langsam und weinend packte sie. 

"Papa, wieso hast du Angst, dass Mama mich mitnimmt?"

"Weil Du mein Sohn bist... und ich Dich sonst nie wieder sehen darf."  

Red kicherte leicht. "Und, wie fühlt man sich, auf der anderen Seite?", fragte er hämisch.

"L-lass mich in Ruhe.... Ich... ich habs doch kapiert. Ich geh ja schon... Das... ist es doch, was du willst..." Lara weinte leise. 

Uriel nickte leicht.