Credo der Assassinen 2

Ricarda war schon früh am Morgen wach. Sie lud jede Menge Sachen auf einen Karren, die sie später am Morgen auf dem Markt verkaufen wollen würde.

Nando schlief noch. Er war die Nacht über unterwegs gewesen und holte jetzt den Schlaf nach.

Will war bereits sehr früh auf den Beinen und auf dem Weg zum Marktplatz. Er musste dringend neue Kugeln kaufen, außerdem hatte er seinen Mantel bei einem Auftrag verloren und wollte sich Stoff für neuen beschaffen.

Yuri saß in seinem Turm und starrte aus dem Fenster. Er hatte die Nacht nicht schlafen können und der Sonnenaufgang brannte in seinen Augen, aber er gab ihm jedes Mal aufs Neue Hoffnung.

Nando schlief weiter. Er war ziemlich kaputt.

Ricarda machte sich dann auf den Weg zum Markt. Angelina hatte sie auf ein Fass gesetzt.

Will ging eilig weiter und beobachtete dabei die Stadtwachen argwöhnisch aus dem Augenwinkel. Zum Glück wussten sie nichts über ihn, sonst hätte er auf offener Straße kämpfen müssen.

Yuri begab sich dann wieder ans Zeichenbrett und entwarf weiter das Konzept. Es sah zwar kompliziert aus, doch für ihn stellte sich das ganze einfach dar.

Nando verschlief den halben Tag.

Ricarda baute ihren Stand auf, musste aber immer wieder Angelina einfangen.

Will ging dann zum Stand des Schmieds und kaufte einen ganzen Beutel von Kugeln ein, als ihm plötzlich ein kleines Mädchen vor die Beine lief.

Yuri arbeitete, obwohl er völlig erschöpft war.

Angelina lief gegen Wills Beine und plumpste auf ihren Hintern. Sie sah mit großen Augen zu ihm hoch.
Ricarda bemerkte ihr verschwinden noch nicht und verkaufte Früchte und andere Dinge.

Nando stand irgendwann auf und ging erstmal was futtern.

Will sah zu Angelina runter und lächelte freundlich. "Na hallo, wer bist Du denn, Kleine?", fragte er mit seinem typischen britischen Akzent. 

Yuri arbeitete eifrig weiter. Er hoffte, dass die anderen Assassinen ihn bald befreien würden.

Nando futterte eifrig weiter.

Angelina zog sich an seinem Bein hoch. "Ich heiße Angelina", plapperte sie drauf los.

"Sehr erfreut, Dich zu treffen, Angelina, ich bin Will. Wo sind denn Deine Eltern?"

Yuri bekam nach einer Weile etwas zu Essen in einer Klappe an der Tür durchgeschoben.

"Papa ist weg... Mama sagt, dass er immer arbeiten muss... Und sie weint ganz oft wegen Papa..."
Ricarda bemerkte erst jetzt, dass Angelina weg war. "Angelina?" Sie sah sich panisch um.

Nando bekam dann den Auftrag Yuri zu befreien.

"Wo ist denn Deine mommy?", fragte Will und sah sich nebenbei nach jemandem um, der bzw. die Angelina irgendwie ähnlich war.

Yuri nahm den Blechnapf und schaufelte hungrig das Essen in sich hinein.

Nando machte sich auf den Weg.

"Ähm... Sie... war..." Angelina sah sich um. Sie hatte vergessen, wo der Stand ihrer Mama war. 
"Angelina!!!" Ricarda suchte weiter.

Yuri aß weiter. Er war schon ganz ausgemergelt und hatte deutliche Spuren der Folter am ganzen Körper.

"Na komm, darling, wir suchen sie." Will nahm sie an die Hand und sah sich um, als er Ricarda auch schon rufen hörte. "Ist sie das?", fragte er und hob Angelina auf, damit sie auch ihre Mutter sehen konnte. x3

Angelina nickte eifrig. Sie winkte. "Mamaaaa, hiiiier." :3
Ricarda horchte auf und sah Angelina. Sie bekam Angst, dass Will einer von den Templern war, die ihr Angelina wegnehmen wollte.

Nando schlich sich hinein.

Will ging zu Ricarda. "Excuse mich, aber ich nehme an, this precious little girl gehört zu Ihnen?"

Yuri warf den Napf dann in die Ecke und setzte sich wieder an die Arbeit.

Ricarda nickte. "J-ja... sie... sie ist meine Tochter..."
"Mama, Will ist total nett."

Nando suchte Yuris Zelle.

Yuri saß im höchsten Turm der Festung gefangen und wurde von drei Soldaten bewacht. "Dieser Idiot sitzt jetzt schon seit drei Tagen an einer Sache."
"Vielleicht sollten wir den Druck ein wenig erhöhen."
"Ja, ich hol den Boss." Ein Soldat ging weg.

"Sie ist mir sprichwörtlich vor die Füße gefallen und wusste nicht mehr, wo Ihr seid... Aber jetzt ist sie ja wieder wohlbehalten bei Euch."

"D-danke... Es... es tut mir leid, dass sie Euch belästigt hat... Sie... sie läuft ab und zu weg..." Ricarda nahm ihm Angelina ab und drückte sie an sich.

Nando kletterte aussen am Turm hoch.

Yuri war nur halb in seine Arbeit vertieft, als er Nando hörte, blickte er auf und ging zum Fenster. Die Fenster waren von außen vergittert.

"Ach, Du... bist willkommen. Nein, halt, da nicht für meine ich." Will verbeugte sich und lächelte charmant. "So sagt man das doch, nicht wahr?"

Nando sah auf. "Tag..."

Ricarda nickte. "D-danke nochmal..."

"Hallo.", flüsterte Yuri lächelnd. "Du weißt gar nicht, wie froh ich bin, Dich zu sehen."

"Sehr erfreut. Mein Name ist übrigens Will.", stellte der junge Engländer sich vor.

"Freut... mich... Ich heiße Ricarda und meine Tochter hast du ja schon kennengelernt..." Sie betrachtete ihn. "Du bist aber nicht von hier oder?"

Nando nickte. Er versuchte das Gitter zu entfernen.

Das Gitter war nicht ins Mauerwerk verankert, sondern nur lose festgeschraubt.
Yuri reichte ihm einen Schraubenzieher und fuhr herum, als er Schritte hörte. "Ducken!!!"

"Sehr erfreut, Mylady. In der Tat, ich stamme ursprünglich aus England und nicht aus Roma."

Ricarda nickte leicht. "Gefällt Euch Roma?"

Nando nahm den Schraubenzieher und duckte sich.

Zwei Soldaten kamen herein. "Was machst Du da, figlio di puttana?!"
"Frische Luft schnappen."

"Es ist wesentlich sonniger als England, außerdem sind hier die Frauen schöner." Will zwinkerte kurz.

"Ihr seit ein Charmeur... Entschuldigt mich, aber ich muss zurück zu meinem Marktstand..."

Nando war ganz leise.

"Komm sofort her! Warum ist Deine Maschine noch nicht fertig?"
"Ich arbeite, so schnell ich kann, aber..." Man hörte Yuri zu Boden stürzen.

"Selbstverständlich." Will lächelte noch einmal. "Darf man erfahren, an welchem Stand Ihr arbeitet?"

Nando schielte hinein.

Ricarda nickte und sagte es ihm.

Zwei Soldaten prügelten und traten auf Yuri ein.

"Sehr gut, ich wollte sowieso noch zur Schneiderin... Ich brauche einen neuen Mantel."

Ricarda nickte. "Wenn... wenn Ihr möchtet, kann ich euch einen anfertigen..."

Nando schraubte leise das Gitter ab.

"Wenn es Euch nicht zu viele Umstände bereitet..."

Yuri wehrte sich nicht.

Ricarda schüttelte den Kopf. "Bereitet es gar nicht..."

Nando machte weiter.

Nach einer Weile war das Gitter ab.
Yuri sah leicht auf.

"Gut, ich kann Euch auch gleich beschreiben, wie er aussehen soll..."

Ricarda ging mit ihm zurück zu ihrem Stand.

Nando kam lautlos rein und stach die Wachen nacheinander ab.

Will folgte.

Yuri rappelte sich auf. "Vielen Dank."

Ricarda setzte Angelina auf ein Hökerchen. "Und diesmal haust du nicht ab!"
"Ja, Mama."

Nando nickte. "Komm..."

Yuri packte seine Pläne ein und kam.

Will lächelte kurz und wartete, bis er Ricardas Aufmerksamkeit hatte. Dann erklärte er ihr, was er brauchte.

Ricarda hörte zu und machte sich Notizen. Sie nickte immer wieder.

Nando kletterte am Turm herunter.

Yuri kletterte auch langsam runter. Er war etwas aus der Übung und zudem noch verletzt, gab aber sein bestes. :s 

"Wie lange wird es in etwa dauern?", fragte Will zum Schluss.

Nando hopste iwann runter.

"Ich... ich benötige noch die Maße..." Ricarda überlegte. "Eine Woche in etwa..."

Yuri ließ sich aus einem Meter fallen, knickte aber unglücklich um.

"Selbstverständlich." Will lächelte und nickte. "Sehr gut."

Nando sah auf. "Alles ok?"

Ricarda nickte auch. "Darf... darf ich eben noch Maß nehmen? Dann könnte ich später anfangen..."

"Scheiße, mein Fuß." Yuri rappelte sich auf. "Geht schon."

"Natürlich." Will ließ sie die Maße nehmen.

"Sicher?"

Ricarda nahm die Maße und notierte sich alles sorgfältig.

Will hielt ganz still, er atmete nicht mal.  

Yuri nickte. "Lass uns schnell zum Versteck zurück, bevor die mein Verschwinden bemerken."