Engel vs. Dämonen

"Für Lara war ich schon immer unwichtig... Sonst hätte sie mich nicht hängen lassen. Für meine Mutter war ich unwichtig. Für meinen Vater erst recht."

"Ich glaube nicht, dass du für Lara unwichtig warst... Ich meine, wieso wart ihr dann so lange zusammen?"

"Sie brauchte ein Schoßhündchen und da kam dieser blöde Junge, der siebzehn Jahre lang eingesperrt und versteckt war, gerade recht."

"Das glaub ich nicht...."

"Irgendwie sowas muss es ja sein. Ich bin ja immer der Fehler." :/

"Nein bist du nicht. Sie liebt dich. Sie hat für dich eine Therapie gemacht und ist jetzt auch hier, damit ihr euch aussprechen könnt..."

"Was ändert das? Das bringt mir die Zeit mit Uriel nicht zurück. Dank ihr bin ich genau wie mein Vater geworden."

"Aber was bringt es dir, wenn du ihr jetzt Uriel wegnimmst? Bist du dann besser als sie? Nein. Und ich glaube nicht, dass du genauso sein willst, wie sie."

"Sie will mir uriel wieder wegnehmen. Nicht umgekehrt."

"Will sie nicht. Sie will ihn nur sehen..."

"Doch, sie will mich wieder ein Jahr alleine lassen... Nachdem ich schon das wichtigste Ereignis verpasst habe... sie lässt mich alleine, bis ich ihr Hündchen bin."

"Hast du sie mal gefragt, was sie will?"

"Ich weiß, dass es so ist, sonst hätte sie sich dafür interessiert, was aus mir wird."

"Soll ich sie mal holen?"

"Mach, was Du nicht lassen kannst."

Cindy ging und holte Lara. 
Wenig später kamen die beiden wieder.

Lavender sah Lara nicht an.

Lara sah zu Boden und machte sich klein. Sie fragte sich, was sie bei ihm sollte, da er sie ja eh nicht ansah und noch weniger mit ihr redete.
" Mama!!"

Lavender drückte Uriel an sich und schwieg.

Uriel sah ihn traurig an.
Lara sah mehr zu Boden.
"Also..."

Lavender schwieg weiter.

" Jetzt sag ihr doch mal, was du mir vorhin gesagt hast."

Lavender wiederholte, was er gesagt hatte.

Lara hörte zu und sank immer mehr in sich zusammen.
Uriel sah sie traurig an.

"Und jetzt werde ich dank Dir wie mein Vater werden!"

Lara schüttelte den Kopf. " Du... kannst so gar nicht werden."

"Doch und das ist Deine Schuld! Du hast keine Ahnung, wie wichtig es mir war, Uriel Laufen beizubringen!"

Lara fing an zu weinen. " E-es tut mir doch leid."

"Das ändert nichts!"

" I-ich... Ich will doch nur Uriel sehen... Du... musst mir doch nicht verzeihen."

"Lüg doch nicht. Ich soll mich entschuldigen und zu Dir zurückgekrochen kommen, obwohl Dir meine Gefühle eh nichts wert sind." -.-

" Du hast doch selbst geschrieben, dass du mir nicht verzeihen kannst..."

"Kann ich auch nicht." Lavender sah sie böse an. "Es sei denn, Du kannst mir das Jahr mit meinem Sohn wiedergeben und machen, dass ich ihm Laufen beibringen darf. Aber hey - meine Gefühle interessieren Dich doch eh nen Scheiß."

"Kann ich auch nicht." Lavender sah sie böse an. "Es sei denn, Du kannst mir das Jahr mit meinem Sohn wiedergeben und machen, dass ich ihm Laufen beibringen darf. Aber hey - meine Gefühle interessieren Dich doch eh nen Scheiß."

Lara zuckte zusammen. " Das kann ich nicht... Und du... weisst eigentlich, dass mich deine Gefühle interessieren."

"Komisch. Ich wusste nicht, dass "Interessieren" neuerdings bedeutet "Ich lasse Dich ein Jahr lang hängen und heb Dich dann wieder auf wie ein benutztes Kondom"."

Lara weinte. " Ich... ich hab das doch nicht zum Spaß gemacht..."

"Stimmt, sondern weil du wusstest, dass ich danach emotional fertig sein würde."

Lara weinte weiter.

"Und ein blödes kleines Schoßhündchen suchst, was Dir nichts bedeutet, aber Dir dein versifftes Arschloch ausleckt."

Lara drehte sich weg. " Ich will nur Uriel sehen... ich muss mich nicht beleidigen lassen."

"Ah, ich wusste doch, dass ich Dir scheißegal bin."

" du willst doch nicht!!"

"Komisch. Wenn ich Dir untertänig bin, interessiere ich Dich und alles. Kaum habe ich mal ein Problem, haust Du ab. Das war schon IMMER so!"

" Das stimmt nicht. Ich hab die ganze Zeit zu dir gestanden und hab dir geholfen. Und... weil ich einmal einen Fehler gemacht habe, hasst du mich direkt... Wenn dir eine andere lieber ist... Bitte, aber Uriel ist mein Sohn! "

"EINEN FEHLER?!" Lavender setzte Uriel aufs Bett und ging auf Lara zu. "EINEN FEHLER?! DU HAST MEIN LEBEN ZERSTÖRT UND DAS IST "EIN FEHLER"?! UND ICH HABE DIR HUNDERT MAL GESAGT, DASS ICH VERFICKT NOCH EINS KEINE ANDERE MÖSE WILL, WEIL DU MIR ANDERS ALS ICH DIR VERFICKT NOCH EINS WICHTIG BIST!"

Uriel hopste vom Bett runter und lief zu seiner Mama. "N-nicht schreien!" Er stellte sich schützend vor sie. 
Lara machte sich ganz klein und drückte sich gegen die Tür.

Lavender drehte sich um und trat gegen das Bettgestell. "Ich habe NIE auch nur an irgendwen anders gedacht!!!"

"Papa!" Uriel tapste zu ihm.

"Ich dachte, Deine tolle Therapeutin hat Dir beigebracht, wieder zu vertrauen, aber offensichtlich bin ich ja ein schlechter Mensch, dem man ständig nur was unterstellen muss!"