Magische Psychatrie

Auf einer malerischen Insel mitten in der Nordsee steht eine Psychatrie für Jugendliche mit magischen Fähigkeiten. Alle haben eine furchtbare Vergangenheit und sind dementsprechend geschädigt; ihre Pfleger kümmern sich liebevoll um sie. Einige Pfleger jedoch sind nicht so freundlich zu ihren Schützlingen. Ob es den Jugendlichen je gelingen wird, sich von ihren psychischen Problemen zu befreien? Finden sie gar ihre wahre Liebe auf dem idyllischen Eiland?

Name:
Geschlecht:
Alter:
Magische Fähigkeiten:
Besonderes:
Aussehen:
Vorgeschichte:
Psychische Probleme:

Name: Yuki
Geschlecht: männlich
Alter: 16
Magische Fähigkeiten: kontrolliert das Eis und den Schnee; wenn er keine dicken Schuhe trägt, gefriert der Boden unter seinen Füßen; kann Leute mit eiskaltem Atem einfrieren
Besonderes: friert so gut wie nie; dafür umso hitzeempfindlicher
Aussehen:
Vorgeschichte: Seine Mutter war eine Yuki-onna und er wuchs auf einem hohen, verschneiten Berg in Japan auf. Seine Mutter warnte ihn, niemals von seinem Zuhause fortzulaufen, doch nach einem Streit tat er es und lief ins Dorf hinunter. Die Menschen dort fürchteten sich vor Yuki und seiner Mutter, sie fingen Yuki ein und folterten ihn täglich mit Feuer und heißen Gegenständen. Seine Mutter fand ihn nach zwei Jahren wieder; doch seitdem litt er fürchterlich unter seinen Problemen und so wurde er in die Psychatrie geschickt.
Psychische Probleme: Leidet unter einem durch die Folter ausgelösten Trauma; er hat fürchterliche Albträume und Wahnvorstellungen, hat aber bis jetzt mit noch niemandem gesprochen

Name: Warren, will aber Wotan genannt werden
Geschlecht: männlich
Alter: 18
Magische Fähigkeiten: kann Elektrizität kontrollieren und Geräte manipulieren; Stromschläge sind für ihn nicht tödlich, sondern eher wie ein angenehmes Kitzeln
Besonderes:
Aussehen:
Vorgeschichte: Er hatte eigentlich eine glückliche Kindheit, bis er eines Tages von seinem Onkel ein neues Spiel aus Japan für seinen Game Boy bekommen. Niemand konnte ahnen, dass das Spiel Musik in einer Tonlage abspielte, die bei kleinen Kindern Wahnsinn auslöste und in Japan bereits zurückgerufen wurde. Warren war das einzige europäische Opfer. Er wurde direkt zur Psychatrie geschickt und ist nun schon zehn Jahre dort.
Psychische Probleme: Leidet unter dem sogenannten Lavender Town Syndrome (LTS); er glaubt, von einem Dämonen verfolgt zu sein, der ihm ständig unerträgliche Schmerzen bereitet und nachts auf seiner Brust sitzt, um ihn zu ersticken; leidet oft unter Panikattacken; da er die ständige Qual nicht mehr erträgt, hat er furchtbare Selbstmordgedanken

Name: Greta
Geschlecht: weiblich
Alter: 16
Magische Fähigkeiten: Kann mit ihrer Stimme Wunden heilen und andere Dinge...
Besonderes: Leidet unter dem Tourette-Syndrom...
Aussehen:
Vorgeschichte: Durch das Tourette-Syndrom haben ihre Eltern ihr immer wieder indirekte Vorwürfe gemacht, die sie langsam aber sicher fertig gemacht haben.
Psychische Probleme: Sie kann nur sehr schlecht zwischenmenschliche Beziehungen aufbauen, da die meisten Leute sich von ihren „Tics“ beleidigt fühlen.

Name: Niko
Geschlecht: männlich
Alter: 17
Magische Fähigkeiten: Seine Fähigkeiten sind durch die Tätowierungen an den Hand- und Fußgelenken unterdrückt worden
Besonderes: /
Aussehen:
Vorgeschichte: Wurde an seinem 7. Geburtstag entführt. Seine Entführerin hat ihn sich als Sex-Sklaven gehalten und ihn Tag für Tag vor Zuschauern genommen.
Psychische Probleme: Ist ziemlich grantig geworden, erträgt keine Berührungen...

Greta saß mit ihrer Betreuerin im Musikraum. Sie tippte langsam eine Melodie auf den Tasten des Klaviers. Die Musik beruhigte sie und ihre Tics waren nicht mehr ganz so ausgeprägt.

Niko hockte in seinem Zimmer. Wie so oft hatte er seinen Betreuer ausgeschlossen und ignorierte jedes Gebettel von ihm.

Wotan saß auf dem Flur und spielte heimlich mit seinem Game Boy das verhängnisvolle Spiel, dass ihn wahnsinnig gemacht hatte, seinen Betreuer hatte er abgehängt. Das Spiel war wie eine Sucht: Wotan konnte einfach nicht davon loskommen und musste es zu Ende bringen. Sein Blick war starrend, während er konzentriert weiter spielte.

Yuki saß an diesem Morgen mit seinem Betreuer am See und ließ die Füße ins Wasser baumeln, worauf dieses sofort gefror. Frische Luft und Kälte taten ihm gut, sodass er seine Wahnvorstellungen zumindest für ein paar Stunden ausblenden konnte. Man meinte sogar, ein leichtes Lächeln auf seinem bleichen Gesicht zu erahnen.

Plötzlich verspielte sich Greta und sie zuckte wie so oft mit dem Kopf. "Scheiße!", schrie sie laut und unkontrolliert mehrere Male.
"Ganz ruhig...", murmelte ihr Betreuer und versuchte, den Tic so schnell wie möglich zu beenden.

"Niko, mach bitte auf... Es bringt doch nichts, wenn du dich hier ewig einschließt."
"Fick dich!"
"Niko..."
Niko seufzte nur. Er dachte nicht daran die Tür aufzumachen.

Wotan spielte konzentriert weiter, als seine Betreuerin über den Flur kam und ihn mit der Spielkonsole sah. "Warren! Du weißt doch, Du darfst das nicht spielen!" Sie versuchte, ihm das Spiel wegzunehmen. Jedoch fing Wotan plötzlich zu schreien an und biss nach seiner Pflegerin, bis sie blutete. :/

Yuki legte sich hin und starrte in den Himmel. Wie so oft fragte er sich, wieso er nicht wieder nach Hause, zu den schneebedeckten Bergen konnte. Dann warf er einen Blick auf die Uhr und stellte fest, dass es Zeit für die Gruppentherapie war. Ein Seufzer entschlüpfte seinen Lippen.

"Scheiße! Scheiße! Scheiße!", entfuhr es Greta weiter. Ihre Betreuerin begann ein Lied auf dem Klavier zu spielen und sie beruhigte sich langsam.
"Komm Greta, es ist Zeit für die Gruppentherapie."
"Nein. Scheiße. NEIN!" Greta schüttelte wild und unkontrolliert mit dem Kopf. Sie wollte nicht, dass die anderen ihre Tics mitbekamen und sie auslachen oder gar niedermachen würden.

"Niko, komm bitte raus. Gleich beginnt die Gruppentherapie..."
"Geh doch selbst!"
"Nein, es geht hier um dich und um die anderen..."

"Komm, Wotan, es ist Zeit für die Gruppentherapie."
"Ich muss den Kampf noch beenden!", schrie Wotan und biss wieder zu. "SONST WERDE ICH SIE NIE LOS!"
Die Betreuerin kannte sein Benehmen jedoch schon und kraulte ihn sanft im Nacken, sodass sich Wotan langsam beruhigte und ihr folgte.

Yuki ging freiwillig zur Therapie, da er ja eh keine Wahl hatte. Je schneller er die ganze Scheiße hinter sich bringen würde, desto schneller könnte er wieder nach Hause.

"Ganz ruhig Greta..." Die Betreuerin holte einen MP3-Player raus und setzte Greta den Kopfhörer auf.
Greta wippte leicht hin und her und summte die Melodie mit, jetzt folgte sie ihrer Betreuerin.

"Niko, bitte komm..."
"Was krieg ich dafür?!"
"Du willst handeln?!"
"Ja."
"Dann... lass ich dich den Rest des Tages in Ruhe."
"Versprochen?!"
"Ja!"
Niko kam zögerlich aus dem Zimmer.

Wotan setzte sich auf seinen Platz und spielte nervös mit einem Blitz aus purer elektrischer Energie herum.

Yuki setzte sich auf seinen Platz. Auf dem Boden breitete sich Eis aus.

Niko ging in den Gruppenraum und setzte sich so weit weg wie nur eben möglich von den Anderen hin.

Greta setzte sich hin und summte leise die Melodie.

Der Arzt kam herein. "Guten Tag meine Dame, meine Herren. Sie kennen mich ja bereits, nur der junge Mann mit den blutroten Haaren dürfte ihnen neu sein. Es ist sein erster Tag in der Gruppentherapie. Das ist... Am besten stellt er sich selbst vor. Erzähl uns doch mal etwas über Dich und was mit Dir ist."
"Ich bin Wotan und achtzehn Jahre alt, seit fünfzehn Jahren hier. Ich habe die noble purpurne Stadt besucht und trage seitdem ein Höllengeschöpf in mir."

Greta wurden die Kopfhoerer abgenommen. Sie musste zuhoeren und versuchte sich im Griff zu halten.

Niko schwieg einfach nur.

"Er hat Wahnvorstellungen.", erklärte Wotans Betreuerin. "Er glaubt, er wäre von einem Dämon besessen und wäre fünf Jahre älter..." :S

Yuki nickte langsam. Er kannte das Spiel und wusste von seinen Fähigkeiten, schwieg aber wie immer.

Niko tat es Yuki nach.

Greta nickte wie ein Wackel-Dackel. :S

"In Wirklichkeit ist er seit zehn Jahren hier."
Wotan setzte sich wieder und verschränkte die Arme.

"Dann stellt euch mal vor.", schlug der Arzt vor. "Niko? Fängst Du an?"

Niko schwieg. Er tat so, als würde er den Arzt nicht hören.

"Niko!!!"

"Sie brauchen nicht zu schreien", knurrte Niko.

"Lassen Sie ihn, wenn er nicht will.", murmelte Wotan und versuchte, seinem Betreuer sein Spiel abzunehmen. Er musste unbedingt weiterspielen! Sonst würde er nie wieder normal sein können.
Yuki nickte zustimmend.
"Dann jemand anders vielleicht?"

Niko grinste heimlich. Er mochte es, wenn er bekam was er wollte.

"Yuki? Du vielleicht?"
Yuki nickte und flüsterte etwas ins Ohr seines Betreuers.
"Das ist Yuki. Er kommt aus Japan und leidet unter schweren Albträumen und Wahnvorstellungen. Warum, will er nicht sagen. Unglücklicher Weise spricht er kein Deutsch, versteht aber alles, was wir sagen."
"Jetzt Du, Greta?!"

"M-muss... muss das sein?!", fragte Greta leise stotternd.

"Ja natürlich."

Greta sah zu Boden. "M-mein Name ist Greta... Ich... ich bin... 16 Jahre alt... und... und leide am... am..." Sie begann mit dem Kopf zu zucken und sah ihren Betreuer hilflos an.
"Sie leidet am Tourette-Syndrom."

Wotan nickte und sah sie kurz an, dann versuchte er wieder, sein Spiel zu bekommen. "Ich... muss weiterspielen... Sonst STERBE ich heute Nacht!"

"Scheiße!", fluchte Greta dann laut. Sie zuckte unkontrolliert und krallte sich am Stuhl fest.

Yuki sah auf.

Wotan bemerkte es nicht einmal. "Bitte!", flehte er unter Tränen. "Bitte, ich flehe sie an! Ich will so nicht sterben! Ich will nach Hause..."

Niko seufzte nur.

"Greta, ganz ruhig."
"Fick dich Schlampe!", platzte es plötzlich aus Greta heraus. :S

Yuki schwieg weiter. Er machte Greta keine Vorwürfe. Schließlich war sie krank und konnte nichts dafür.

Plötzlich biss Wotan seiner Betreuerin die Kehle auf. Sein Dämon schien wieder Besitz von ihm ergriffen zu haben. :S

Greta wurde irgendwann ruhig. Sie sank auf ihrem Stuhl herunter und schien ziemlich geschafft. Ihre Tics machten sie immer ziemlich fertig.

Niko sah auf. Endlich passiert mal was...

Wotan biss weiter, bis er schließlich die Schlagader seiner Betreuerin traf. Er schöpfte ihr Blut in seine Hand und trank es.

Yuki schüttelte sich vor Ekel.

Die anderen Betreuer zogen Wotan weg.

Wotan brüllte unmenschlich, wie ein wildes Tier, seine Augen leuchteten blutrot. Er schnappte nach allem, was ihm zu nahe kam. Yukis Betreuer kümmerte sich sofort um Wotans.

Niko und Gretas Betreuerin versuchten Wotan unter Kontrolle zu bringen.

Wotan wurde langsam still und ließ sich auf seinen Sitz sinken. In seinen blutverschmierten Händen lag sein Spiel. Es war angeschaltet und auf dem Bildschirm stand in Rot geschrieben: "GAME OVER."
"Sie ist tot...", sagte Yukis Betreuer plötzlich leise. :S

Greta starrte alle Angst und bekam ziemliche Angst. Sie sprang auf und lief in eine Ecke. Dort kauerte sie sich zusammen, presste die Hände auf die Ohren und schrie.

"Wir müssen alle mal sterben...", murmelte Niko.
"NIKO!"

Yuki schaute zu Niko und nickte in Zustimmung. Schließlich hatte er Recht. Wie oft hatte er schon beobachtet, wie seine Mutter Wanderer, die sich an ihr vergreifen wollten, getötet hatte.

Wotan wimmerte leise. "Bitte machen Sie, dass das aufhört, Herr Doktor! BITTE!", flehte er und fing an, zu weinen.

Niko grinste.

Greta schrie weiter.
"Setzt ihr den Kopfhörer auf!", rief ihre Betreuerin.

Yuki stand auf, ging zu Greta und setzte ihr ihre Kopfhörer auf.

Wotan schloss die Augen, stand auf und ging einfach zurück in seine "Zelle". Er wirkte traumatisiert, verspürte aber eine merkwürdige innere Befriedigung.

Greta zuckte zusammen und knallte ihm eine. Als er ihr jedoch den Kopfhörer aufgesetzt hatte, wurde sie ruhig und sank tief in sich zusammen. Sie summte leise die Melodie mit.

Niko sah ihm hinterher. "Coole Sache."

Wotan legte sich auf die Strohmatte, die sein Bett darstellte, und starrte die schmutzig grauen Wände an. Wörter wie "LTS", "Noble purpurne Stadt" und "Teufel" waren mit Blut an die Wand geschmiert.

Yuki zuckte nicht einmal zusammen und setzte sich zu ihr.

Greta wippte im Takt der Musik mit und summte weiter.

Niko stand auf und ging auch auf sein Zimmer. Er schloss wie immer ganz oft ab.

Yuki beobachtete sie schweigend. Er wusste nicht, was er sonst hätte tun sollen.

Wotan schloss die Augen und fiel in einen tiefen traumlosen Schlaf.

Nick legte sich ins Bett. Er hörte schon wieder seinen Betreuer betteln.

Greta summte weiter. Sie bemerkte ihn gar nicht.

Yuki beobachtete sie weiter, ohne ein Wort zu sagen.

Wotan schlief sehr tief.

Niko suchte sein Taschenmesser.

Greta summte weiter.
Ihre Betreuerin tippte sie an und bekam eine gescheuert.

Yuki zuckte kurz zusammen und zuckte ein gutes Stück zurück.

Wotan schlief weiter.